
Danial Sarfraz ist Geschäftsführer und Gesellschafter von Ascensify. Er kennt die IT-Herausforderungen mittelständischer Unternehmen aus eigener Erfahrung – und findet für seine Kunden heute deshalb Lösungen statt Probleme.
Was ist ein ERP-System – einfach erklärt
Damit ein Unternehmen reibungslos funktioniert, müssen diverse Prozesse möglichst perfekt ineinandergreifen. Dafür gibt es ERP-Systeme, die die unterschiedlichen Abläufe und Geschäftsprozesse eines Unternehmens verbinden, organisieren oder auch automatisieren.
Ein ERP schafft also Schnittstellen. Es vernetzt verschiedene Unternehmensbereiche wie Einkauf, Produktion, Vertrieb, Personal, Materialplanung, Rechnungswesen und Projektmanagement.
Ein einfaches Beispiel: Eine Firma kann nur das abrechnen, was sie an die Kundschaft geliefert hat. Liefern kann sie nur, was sie an Lager hat. Lagernd ist nur, was zuvor bestellt wurde. Ein ERP macht diese Zusammenhänge sichtbar und für alle beteiligten Abteilungen nachvollziehbar.
Praxis-Beispiele für ein ERP-System
Sagen wir, es geht um eine mittelständische Firma. Unternehmensgröße: Einhundert Mitarbeitende, mehrere Abteilungen.
Situation ohne ERP
Ohne ERP stimmen sich die Abteilungen einmal täglich intern ab, einmal in der Woche gibt es ein großes Meeting, in dem sich die Abteilungsleiter austauschen.
Irgendwann stellt das Management fest: In Abteilung A und C haben sich zwei Mitarbeitende unabhängig voneinander mit dem gleichen Thema befasst. In Abteilung B und F gibt es zudem einen ähnlichen Materialbedarf. Weil beide aber nicht verknüpft waren, bestellte jede Abteilung für sich das Material – mögliche Rabatte blieben ungenutzt, die eigentlich aufgrund der hohen Gesamtmenge leicht durchzusetzen gewesen wären.
Situation mit ERP
Die Firma entscheidet sich, ein ERP-System zu installieren, um Doppelarbeiten künftig zu vermeiden und Material-Bestellungen besser koordinieren zu können.
Damit wissen nun die Mitarbeitende aller Abteilungen, wer gerade woran arbeitet. Materialbestellungen laufen zentral ein, der Einkauf kann erhebliche Kosten sparen bei der Beschaffung von Material.
Welche Funktionen übernehmen ERPs?
ERP-Systeme verknüpfen Daten und Abläufe. Das bringt zahlreiche Vorteile für Unternehmen mit sich.
Mitarbeiter
- Entscheidungen leichter treffen
- Teams besser koordinieren
- Abteilungen vernetzen
- Mitarbeitende motivieren
- Mitarbeitende binden
Prozesse
- Aufgaben priorisieren
- Abläufe automatisieren
- Abläufe optimieren
- Probleme frühzeitig erkennen
- Redundante Vorgänge ausschließen
- Fehler vermeiden
Produktivität
- Produkte skalieren
- Kosten reduzieren
- Effizienz steigern
- Flexibilität erhöhen
- Transparenz erhöhen
Welche Anbieter von ERP-Systemen gibt es?
Die größten ERP-Anbieter im deutschsprachigen Raum sind SAP, Oracle, ABAS und Microsoft.
Die einzelnen Systeme bieten je nach Branche, Unternehmensgröße und den Anforderungen an das ERP unterschiedliche Vor- und Nachteile. Ihr Funktionsumfang unterscheidet sich teils erheblich.
Wir von Ascensify arbeiten mit den Microsoft-ERPs Dynamics NAV/Business Central, Microsoft Dynamics AX, Finance & Operations. Denn die Projekte von Microsoft lassen sich im Vergleich zu SAP und Oracle in der Regel schneller und leichter implementieren.
Microsoft ist deshalb oft die bevorzugte ERP-Lösung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.